Die Entwicklung der PlayStation begann 1988, als Sony und Nintendo eine Partnerschaft eingingen, um die Super Disc zu entwickeln. Nach dem Videomarkt-Crash von 1983 hatte Nintendo eine dominante Stellung in der Spieleindustrie eingenommen und setzte seine Innovationskraft fort. Unter anderem entwickelte Nintendo Add-Ons für das Super Nintendo Entertainment System (SNES), einschließlich eines temporären Modems, das in Japan veröffentlicht wurde.
Sony, hingegen, konzentrierte sich auf seine Kernkompetenzen und entwickelte in Zusammenarbeit mit Philips Electronics die CD-ROM / XA-Technologie. Diese Disc ermöglichte es den Nutzern, gleichzeitig Video, Audio und Grafiken abzuspielen – eine Innovation, die den Grundstein für die spätere PlayStation legte.
CD-ROMs waren nicht nur günstiger in der Herstellung, sondern auch aufgrund ihres großen Speicherplatzes ein Meilenstein in der Spielentwicklung. Sie ermöglichten die Integration von umfangreichen Filmsequenzen, Instrumentalmusik und Sprachausgabe, was die Spielerfahrung deutlich verbesserte. Diese Multimedia-Funktionen machten die Entwicklung einer Disc, die all diese Aufgaben gleichzeitig ausführen konnte, zu einem bedeutenden Fortschritt für Sony.
Die Ankündigung dieser neuen Technologie veranlasste Nintendo, Sony für eine Partnerschaft zu gewinnen. Ziel war es, ein CD-ROM-Addon für das Super Nintendo Entertainment System (SNES) zu entwickeln. Der Deal wurde 1988 geschlossen, wobei Sony die Technologie bereitstellte und Nintendo die Erweiterung der PlayStation auf den Markt bringen sollte.
Kurz nach der Vereinbarung kam es zu einem Disput, der Nintendo dazu veranlasste, sich privat an Philips Electronics zu wenden. Infolgedessen erhielt Nintendo Unterstützung bei der Entwicklung einer alternativen Disc-Technologie und hob die ursprüngliche Partnerschaft mit Sony auf.
Trotz dieses Rückschlags präsentierte Sony 1991 eine modifizierte Version der Super Disk als Teil seiner neuen Spielekonsole, der Sony PlayStation. Vor der Veröffentlichung der PlayStation basierten Konsolenspiele hauptsächlich auf Cartridges, die jedoch in der Entwicklung sehr teuer waren und lange Herstellungszyklen erforderten.
Die Erfindung der PlayStation wurde maßgeblich durch die Ernennung von Ken Kutaragi als Leiter der PlayStation-Entwicklung bei Sony gestärkt. Nach intensiver Forschung und Entwicklung wurde die Sony PlayStation schließlich 1991 auf der Consumer Electronics Show vorgestellt.
Am nächsten Tag gab Nintendo bekannt, dass es die Technologie von Philips nutzen würde. Der anhaltende Streit setzte Kutaragi enormen Druck aus, die PlayStation weiterzuentwickeln, um Nintendo zu übertreffen. Da viele Führungskräfte bei Sony dem Projekt gegenüber skeptisch waren, verlegte Kutaragi mit seinem Team die Arbeiten an die Sony Music-Abteilung, um das PlayStation-Projekt und die Beziehungen zu Philips zu sichern.
Zu Beginn war Sony unsicher, ob die PlayStation 3D- oder 2D-Polygongrafiken verwenden sollte. Erst nach dem erfolgreichen Verkauf der Virtua Fighter-Spiele von Sega in Japan wurde Sony davon überzeugt, 3D-Polygon-Grafiken in ihren Konsolen zu integrieren.
1994 brachte Sony schließlich die erste, originale PlayStation auf den Markt. Sie nutzte ausschließlich CD-ROM-basierte Spiele und war nicht kompatibel mit den Spielekassetten von Nintendo.
Die PlayStation zeichnete sich durch ihr schlankes Design mit einer grauen Farbschicht und das PSX-Joypad aus, das im Vergleich zur Sega Saturn-Konsole mehr Kontrolle bot. Im ersten Monat nach dem Verkaufsstart in Japan wurden über 300.000 PSX-Konsolen verkauft. In den Vereinigten Staaten wurde die Konsole erst 1995 eingeführt, jedoch waren bereits 100.000 Stück vor dem offiziellen Verkaufsstart reserviert. Seitdem hat Sony weitere Versionen der PlayStation entwickelt.

Die PS One wurde im Jahr 2000 zusammen mit ihrem Nachfolger, der PlayStation 2, veröffentlicht. Die PS One war eine Modifikation der ursprünglichen PlayStation mit einem kompakteren Design. Obwohl sie im selben Jahr wie die PlayStation 2 auf den Markt kam, übertraf die PS One die anderen Konsolen dieses Jahres im Verkauf. Die Entscheidung des Entwicklers, ein Home-Menü-GUI zu integrieren und einen kleineren Aufbau zu verwenden, führte zu einem Anstieg der Verkaufszahlen der PS One in diesem Jahr.

Die PlayStation 2 (PS2) wurde im Jahr 2000 veröffentlicht, ein Jahr bevor ihr Konkurrent Nintendo den GameCube entwickelte. Die PS2 hatte ein wesentlich schlankeres Design als ihre Vorgängermodelle und war mit älteren Systemen wie dem DualShock-Controller kompatibel. Diese Konsole gilt bis heute als die meistverkaufte Konsole aller Zeiten, mit mehr als 155 Millionen verkauften Einheiten.
Im Jahr 2004 führte Sony leichtere Versionen der PlayStation 2 ein, die als Slimline bezeichnet wurden. Die Slimline war dünner, kleiner und leiser als die ursprüngliche PS2 und wurde mit einem integrierten Ethernet-Port ausgestattet. Vier Jahre später entwickelte Sony die Slimline erneut, um eine noch leichtere Version auf den Markt zu bringen. Dies gelang durch ein internes Re-Design, bei dem das Netzteil direkt in das Gerät integriert wurde.

Die PlayStation 3 (PS3) wurde 2006 veröffentlicht und war die erste Konsole, die eine Bewegungserfassungstechnologie integrierte. Die PS3 war eine High-Definition-Konsole mit einem Blu-ray Disc-Player. Zu Beginn war das Gerät mit einer 60-GB-Festplatte ausgestattet, wurde jedoch später auf 500 GB aufgerüstet.
Im Jahr 2009 folgte eine schlankere Version der PlayStation 3. Diese war 36% kleiner, verbrauchte 34-45% weniger Strom, war 36% leichter und verfügte über ein modifiziertes Kühlsystem. Später nahm Sony eine neue Designänderung vor und produzierte die Super Slim PlayStation 3. Diese Version war 3 Pfund leichter als das schlanke Modell und kam mit einer 250-GB oder 500-GB-Festplatte bzw. 12 GB Flash-Speicher.

Die PlayStation 4 (PS4) wurde 2013 angekündigt und zählt zu den neuesten Videospielkonsolen des Unternehmens Sony. Zur gleichen Zeit stellte Sony auch die PlayStation-App vor, die es PS4-Nutzern ermöglichte, ihre Smartphones und Tablets als zweiten Bildschirm zu verwenden und so das Spielerlebnis zu verbessern.Im Jahr 2016 wurde eine schlankere Version der PS4 veröffentlicht. Diese war 40% kleiner und zeichnete sich durch ein rundes Design und eine matte Oberfläche auf der Oberseite aus, anstelle der ursprünglich verwendeten zweifarbigen Oberfläche.
Ein Pro-Modell der PS4 wurde später im Jahr 2016 vorgestellt. Es handelte sich um eine modifizierte Version des ursprünglichen Modells, das mit einer verbesserten GPU, besserer Hardware und einem höheren CPU-Takt ausgestattet war. Die PS4 Pro wurde in erster Linie entwickelt, um den Nutzern das Spielen bestimmter Spiele in 4K-Auflösung zu ermöglichen.
Zudem sollte auch die Qualität der PlayStation VR durch die Pro-Version verbessert werden. Ein weiterer Vorteil der PS4 und PS4 Pro ist, dass Spiele auf beiden Konsolen sowohl rückwärts als auch vorwärts kompatibel sind.
Im Jahr 2018 brachte Sony eine miniaturisierte Version der ursprünglichen PlayStation-Konsole auf den Markt. Der PS Classic Mini wurde am 3. Dezember 2018 veröffentlicht – genau am selben Tag, an dem das Unternehmen seine erste Konsole herausbrachte.
Die PS Classic Mini kommt mit 20 vorinstallierten Spielen und ist 45% kleiner als die erste Version der PlayStation. Sie verfügt über ein HDMI-Kabel für den Anschluss an moderne TV-Geräte und wird mit zwei kabelgebundenen Controllern geliefert. Zudem bietet die Konsole eine virtuelle Speicherkarte, mit der Spieler ihre Spiele speichern können, ohne auf die traditionellen Speichergeräte älterer Modelle angewiesen zu sein.
